Nach dem Cyberangriff im Oktober auf den kommunalen IT-Dienstleister von Schwerin und des Landkreises Ludwigslust-Parchim ist die Krisenbewältigung laut Verwaltung an vielen Stellen vorangekommen. Erste Rechner in der Landeshauptstadt hätten wieder in Betrieb genommen werden können, teilte sie am Donnerstag mit.
Allerdings gebe es für andere Standorte insbesondere im Landkreis noch keine Freigabe für eine Netz- und Rechenzentrumsanbindung. Wie der Sprecher des Kreises Ludwigslust-Parchim, Andreas Bonin, sagte, gehört dazu die Kfz-Zulassung auf dem Land. Autobesitzer aus dem Kreis müssten für ihre Angelegenheiten weiter nach Schwerin fahren.
Ganz große Fortschritte für die Bürger hätten sich in den vergangenen Tagen aber nicht ergeben, betonte Bonin. Die vielen kleinen Schritte trügen dazu bei, dass die Verwaltungen mit weiteren Dienstleistungen nach außen treten könnten. Dazu zähle beispielsweise die Wiedereröffnung von Bürgerbüros.
Auch die Aufklärung des Cyberangriffs sei mit Unterstützung externer Spezialisten weiter vorangeschritten, gravierend neue Erkenntnisse gebe es aber nicht. Ein endgültiges Untersuchungsergebnis werde erst in einigen Wochen erwartet.
Bei dem Cyberangriff im Oktober waren Server der Schweriner IT- und Servicegesellschaft (SIS) und des Kommunalservice Mecklenburg (KSM) durch eine Software teilweise verschlüsselt worden. Daraufhin wurden alle Systeme zur Sicherheit heruntergefahren. Dies legte den Großteil der Bürgerservices in der Landeshauptstadt und dem angrenzenden Landkreis Ludwigslust-Parchim lahm.