Der Schiffbauer MV Werften, die IG Metall Küste und der Arbeitgeberverband Nordmetall haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen zum Erhalt der Standorte der Unternehmensgruppe geeinigt.
Sie wollen sich unter anderem für eine Aufnahme unter den Rettungsschirm des Bundes einsetzen, heißt in einer Erklärung, die am Donnerstag veröffentlicht und die von Geschäftsführung und Gesamtbetriebsrat der Werften, der IG Metall Küste und von Nordmetall unterzeichnet wurde. Das Papier sei zusammen mit dem Finanz- und Wirtschaftsministerium erarbeitet worden.
Die Werften benötigen früheren Angaben zufolge Darlehen in Höhe von insgesamt 570 Millionen Euro. Auf den drei Werften in Wismar, Rostock und Stralsund arbeiten mehr als 3000 Menschen, der Großteil Beschäftigten ist derzeit noch in Kurzarbeit.
Zusätzlich sollen Möglichkeiten für einen sozialverträglichen Stellenabbau ausgelotet werden, hieß es. Spielräume für Kostensenkungen zur Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze sollen geprüft werden. Die Verlängerung der Kurzarbeit und die Einrichtung einer Transfergesellschaft sind laut Erklärung vorgesehen. Es bestehe Einigkeit darüber, dass es bei der derzeitigen Auslastung und Pandemie-Bedingungen zu umfangreichen Personalanpassungen und Kosteneinsparungen kommen müsse.
„MV Werften zeigt sich offen für die Entwicklung weiterer Geschäftsfelder etwa aus der Offshore-Windenergie-Branche, die jedoch kurzfristig nicht zu einer Auslastung der Fertigungskapazitäten führen werde“, hieß es. Auf den Werften waren unter dem Vorgänger Nordic Yards unter anderem Offshore-Plattformen gebaut worden.