Nach der Übernahme des Geländes der insolventen MV Werften in Stralsund ist der erste Pachtvertrag für das geplante maritime Gewerbegebiet unterzeichnet worden.
Erster Pächter sei der Metallverarbeitungsbetrieb Ostseestaal, sagte ein Stadtsprecher nach der Vertragsunterzeichnung am Donnerstag. Die Landesregierung hatte zuvor der Übernahme des Werftgeländes durch die Stadt zugestimmt.
Die MV-Werften-Gruppe hatte im Januar Insolvenz angemeldet. Grund war der coronabedingte Zusammenbruch des weltweiten Kreuzfahrtgeschäfts. Der chinesische Mutterkonzern Genting war als Folge zahlungsunfähig geworden und hatte sich mit Landes- und Bundesregierung in der Frage weiterer Kredite nicht mehr einigen können. Auch Genting ging den Weg in den Gläubigerschutz. Das Insolvenzverfahren der MV Werften wurde formal Anfang März eröffnet.
Die Hansestadt hatte das 34 Hektar große Werftgelände daraufhin im März für 16,5 Millionen Euro gekauft. Dort soll nun ein maritimer Industrie- und Gewerbepark entstehen. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hatte am Mittwoch im Landtag das Ziel ausgegeben, die Werftstandorte als industriellen Kern des Landes zu erhalten.
Die maritime Wirtschaft gehöre zur DNA Mecklenburg-Vorpommerns.