In Vorbereitung auf die Insolvenzeröffnung der MV Werften Anfang März haben Insolvenzverwalter und Gewerkschaft IG Metall einen Ergänzungstarifvertrag ausgearbeitet.
Die Ergänzung zum Transfer- und Sozialtarifvertrag aus dem Juni 2021 sei gemeinsam mit Umsetzungsmaßnahmen den Beschäftigten vorgestellt worden, hieß es am Freitag vom vorläufigen Insolvenzverwalter Christian Morgen in Wismar. Die IG Metall bestätigte die Einigung.
Für die fast 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MV Werften sollen nun vorsorglich sogenannte Profilingmaßnahmen durchgeführt werden, damit diese später in die Transfergesellschaft wechseln können. „Aktuell steht der Wechsel der Beschäftigten in die Transfergesellschaft Küste noch unter einem Finanzierungsvorbehalt“, sagte Morgen. Zudem seien noch Verhandlungen mit dem Betriebsrat nötig.
Den Angaben zufolge will der Insolvenzverwalter zusätzlich zur Finanzierung durch die einzelnen Gesellschaften der MV Werften auch Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Form von Darlehen erhalten. Diese Gespräche liefen bereits.
Die auf Kreuzfahrtschiffe spezialisierten MV Werften hatten Anfang des Jahres Insolvenz angemeldet. Auch der Hongkonger Mutterkonzern Genting beantragte wenig später Gläubigerschutz. Im Zuge der Pandemie ist er in finanzielle Schwierigkeiten geraten.