Freitag, 20.September 2024 | 01:18

Museumsführung für dementiell beeinträchtigte Menschen und ihre Angehörigen

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Bereits seit Mitte 2023 bietet das Stadtgeschichtliche Museum der Hansestadt Wismar viermal im Jahr eine Sonderführung für Menschen mit dementieller Beeinträchtigung an: Das “Schabbell”, Schweinsbrücke 6/8, lädt ein zum gemeinsamen Erinnern von eigener und gemeinsamer Wismarer Geschichte.

Die Veranstaltung mit musikalischer Umrahmung und einem gemeinsamen Singen in einer gemütlichen Kaffee- und Kuchenrunde fördert die Erinnerungskultur. Dabei zeigt der Museumpädagoge ausgewählte Stücke. Damit sollen für demenzerkrankte Personen die Teilhabe an der Gesellschaft sichtbar gemacht und die Vermittlung von Erinnerungskultur im Alltags- und Lebensbezug unterstützt werden. Das Museum versteht dieses Projekt als Angebotserweiterung im Hinblick auf Willkommenskultur, kulturelle Teilhabe und biografisches Arbeiten innerhalb einer vielschichtigen Stadtbevölkerung.

Im Fokus des 60-minütigen Vermittlungskonzeptes stehen das gemeinsame Erleben und das Gespräch zur eigenen und gemeinsamen Wismarer Stadtgeschichte. Das dreiteilige Programm besteht aus einem Kennenlernen bei Kaffee und Kuchen, eine aktivierende musikalische Rahmung mit gemeinsamem Singen sowie der Erinnerungskultur als Lebensbezug anhand ausgewählter, weniger Exponate. Die ausgestellten Stücke sind tastbar, großformatig und gut ausgeleuchtet, mit hohen Kontrasten und starker Farbigkeit.

Die Veranstaltungsreihe wurde zusammen mit Angehörigen von Demenzerkrankten konzipiert. Britta Lindow ist Mitglied der deutschen Alzheimer Gesellschaft und leitete bereits Demenz-Veranstaltungen, unter anderem im Treff im Lindengarten (TiL). Sie berät die Museumpädagogik des Museums “Schabbell” seit Mai 2023 maßgeblich zum Thema Demenz-Führungen im Museum. Durch ihre Unterstützung konnten der niederschwellige inhaltliche Zugang und die Sensibilisierung für das Thema Demenzerkrankungen im Umgang der Kulturvermittlung ermöglicht werden. Britta Lindow konzipierte zusammen mit der Referentin für Interkulturelle Öffnung, Anni Steinhagen, diese Veranstaltungsreihe für das Stadtgeschichtliche Museum.

Das Angebot ist an demenzerkrankte Personen und deren Begleitung gerichtet (maximal 12 bis 15 Personen). Die vierteljährliche Reihe wird im Rahmen der interkulturellen Öffnung 360 Grad der Kulturstiftung des Bundes gefördert. Die verantwortliche Planung und Durchführung haben Alexander Holst und Anni Steinhagen.

Die nächsten Termine und Themen:

12. September 2024: Ernte – Dank und Gartenarbeit,
12. Dezember 2024: Geschwister und Großfamilie,
13. Februar 2025: Valentinstag und Verliebt sein,
8. Mai 2025: Frühling

Beginn immer um 15.30 Uhr.

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