Azurblauer Himmel, Sonne, Segel und alte Schiffe gemischt mit Kirmesstimmung an Land – das ist die Hanse Sail. Nach zwei coronagetrübten Jahren lässt die Sail es in diesem Jahr richtig krachen.
Die 31. Hanse Sail läuft. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) eröffnete das Windjammer- und Traditionsseglertreffen am Donnerstag im Ostseebad Warnemünde bei bestem Sommerwetter vor malerischer Kulisse mit Glockenschlag und Fassbieranstich. Bei der nunmehr 31. Auflage des maritimen Volksfestes werden bis Sonntag Hunderttausende Besucher am Stadthafen der Hansestadt Rostock sowie in Warnemünde erwartet. Partnerland ist in diesem Jahr Norwegen.
An den Kaimauern und auf See sind 111 Traditionsschiffe zu sehen, darunter Schoner, Koggen, Rahsegler und Barken. Erstmals seit sieben Jahren hat auch das Segelschulschiff der Deutschen Marine, die „Gorch Fock“, in Warnemünde festgemacht. Nach der coronabedingten Absage 2020 und der kleineren Jubiläumsauflage im vorigen Jahr ist die Hanse Sail in diesem Jahr wieder in vollem Umfang am Start.
Gemeinsam mit Rostocks amtierendem Oberbürgermeister Steffen Bockhahn (Linke) erinnerte Schwesig auch an Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. Bockhahn betonte, die Ostsee sei ein friedliches Meer. Er hoffe, künftig bei der Hanse Sail wieder Gäste aus allen Anrainerstaaten begrüßen zu können. Schwesig sagte, die Hanse Sail stehe auch für ein friedliches Miteinander im Ostseeraum.
In diesem Jahr stehen gleich zwei Höhenfeuerwerke auf dem Programm: eins zur Eröffnung am Donnerstagabend in Warnemünde und eins wie gewohnt am Samstagabend im Rostocker Stadthafen. Auch die Marine öffnet ihren Stützpunkt Hohe Düne für Besucher. Dort können unter anderem das polnische Segelschulschiff „Iskra“ und die Korvette „Oldenburg“ besichtigt werden.
An Land wurden 14 Bühnen aufgebaut, auf denen Musikbands unterschiedlichste Genres bedienen – von Jazz, Pop, Schlager bis Rhythm and Blues. Die Band Keimzeit tritt wieder auf der Kogge „Wissemara“ auf. Zum Volksfest gehören auch Karussells und Fahrgeschäfte sowie zahlreiche Bier- und Essstände. Laut der Rostocker Tourismusgesellschaft generiert die Sail rund 24 Millionen Euro Brutto-Wertschöpfung.