Samstag, 30.November 2024 | 05:53

Missbrauch von Nichten: Mehrjährige Haftstrafe gefordert

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Wegen jahrelangen sexuellen Missbrauchs zweier Mädchen hat die Staatsanwaltschaft drei Jahre und elf Monate Gefängnis für einen 49-jährigen Mann aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim gefordert.

Sie sah es in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht Schwerin am Mittwoch als erwiesen an, dass der Angeklagte zwischen 2008 und 2012 in 28 Fällen seine beiden Nichten zu sexuellen Handlungen genötigt hat, wenn sie ihn über das Wochenende in seiner Wohnung besuchten. Die Kinder waren zu Beginn der vorgeworfenen Straftaten sieben und elf Jahre alt.

Ursprünglich war dem Mann von der Staatsanwaltschaft auch vorgeworfen worden, ein Nichte einige Jahre später zweimal vergewaltigt zu haben. Diese Vorwürfe ließen sich während des Prozesses nicht aufklären. Der Angeklagte hatte die meisten Vorwürfe gestanden, die Vergewaltigungen jedoch bestritten. Auch habe er keine Gewalt angewendet, hatte er erklärt. Es tue ihm leid, was er getan habe. Der Angeklagte ist nicht vorbestraft.

Sein Verteidiger beantragte, ihn zu einer Haftstrafe von höchstens drei Jahren und sechs Monaten zu verurteilen. In seinem Plädoyer wies er darauf hin, dass die Mutter der Mädchen weitere Besuche der Kinder bei ihrem Onkel zugelassen hatte, obwohl sie ab einem gewissen Zeitpunkt von den Übergriffen gewusst habe. Eines der Mädchen hatte im Winter 2020 Anzeige erstattet, als es volljährig war. Das Urteil soll am Donnerstag verkündet werden.

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