Viele Familien mit geringem Einkommen in Mecklenburg-Vorpommern verzichten nach Angaben des Sozialministeriums auf bares Geld.
Ministerin Stefanie Drese (SPD) appellierte am Dienstag an die Menschen, ihren möglicherweise bestehenden Anspruch auf Kindergeldzuschlag zu prüfen. Dies gehe zum Beispiel gut auf einer Internetseite der Arbeitsagentur, erklärte ein Sprecher der Ministerin. Ansonsten seien die Familienkassen fachkundige Ansprechpartner. In MV gebe es sie in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg und Stralsund.
Nach einer Schätzung des Bundesfamilienministeriums erhält nur jedes dritte anspruchsberechtigte Kind in Deutschland den Kindergeldzuschlag von bis zu 250 Euro im Monat. Die Mindesteinkommensgrenze für den Bezug liegt bei 600 Euro für Alleinerziehende und 900 Euro für verheiratete Eltern. Eine starre Höchsteinkommensgrenze gebe es nicht, so dass auch Familien mit höheren Einkommen von dieser Leistung profitieren könnten, so Drese.
Voraussetzung für den Bezug seien darüber hinaus die Inanspruchnahme des Kindergeldes, dass die ledigen Kinder im Haushalt der Eltern leben und dass sie jünger sind als 25 Jahre.