Mindestens fünf neue Wolfsrudel haben sich nach Angaben des Schweriner Umweltministeriums binnen Jahresfrist in Mecklenburg-Vorpommern etabliert.
„Die Territorien befinden sich in den Bereichen Vellahn, Parchim, Stadtwald Barth, Greifswald und Feldberger Hütte“, hieß es. Damit gebe es aktuell 16 bestätigte Wolfsrudel in Mecklenburg-Vorpommern.
Drei weitere neue Vorkommen in der Leppiner Heide bei Mirow, in der Schwinzer Heide und im Raum Franzburg werden demnach vermutet, konnten bisher aber noch nicht abschließend nachgewiesen werden. Außerdem berichtete das Ministerium von zwei Wolfspaaren sowie drei ansässigen Einzelwölfen im Nordosten.
Von den ein Jahr zuvor festgestellten Rudeln wurden dem Ministerium zufolge bis Ende März elf bestätigt. Für die Vorkommen in Kaliß, Kaarzer Holz, Sternberg, Kirch Rosin und Eichhorst hingegen sei das Monitoring noch nicht abgeschlossen. Das Monitoringjahr (Beobachtungsjahr) ende am 30. April.
Ein Rudel in Laasch bei Ludwigslust wurde einer Ministeriumssprecherin zufolge aus der Wolfskarte des Landes gelöscht, nachdem sich herausgestellt habe, dass die Tiere zu einem bereits bekannten Rudels im nahen Grabow gehörten.
Umweltminister Till Backhaus (SPD) wertete die Entwicklung als Beweis, dass sich der Wolf in den Naturlandschaften Mecklenburg-Vorpommerns heimisch fühle. Zugleich betonte er, die Landwirte dürften mit dem Raubtier nicht allein gelassen werden. Backhaus verwies in dem Zusammenhang auf den bundesweit einheitlichen Praxisleitfaden, den die Umweltministerkonferenz im vergangenen Herbst beschlossen hat. Dieser gibt vor, unter welchen Voraussetzungen ein Wolf getötet werden darf. Die Art ist streng geschützt.