Aus Sicht des Wirtschaftsministeriums in Schwerin müsste der Bund Mittel für einen Nachfolger für das Ende August auslaufende 9-Euro-Monatsticket bereitstellen.
„Entscheidend ist, dass die Bereitschaft des Bundes zu einer entsprechenden Finanzierung eines „9-Euro-Ticket-Nachfolgers“ klar sein muss“, teilte das Ministerium am Montag in Schwerin mit. Dies gelte auch für die vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) vorgeschlagene Lösung eines 365-Euro-Jahrestickets.
Bis zur nächsten Bundesratssitzung im September müsse man sich auf Ebene der Länder und mit dem Bund austauschen. Erste Abstimmungen auf Arbeitsebene haben hierzu laut dem Wirtschaftsministerium bereits begonnen. Einen Alleingang in Form einer Bundesratsinitiative von einem oder mehreren Ländern hält man in Schwerin für wenig zielführend, da „bundesweit geltende ÖPNV-Angebote vom Bund und den Ländern auch gemeinsam im Konsens getragen werden müssen“.
Aktuell kursieren unterschiedliche Vorschläge sowohl aus der Politik als auch von Verbänden. Diese reichen von einer Fortsetzung des 9-Euro-Tickets über ein 29- oder ein 69-Euro-Monatsticket bis hin zum 365-Euro-Jahresticket. Allen gemeinsam wäre, dass mit dem Ticket die Nutzung des Nahverkehrs in Deutschland gegenüber dem aktuellen System dauerhaft vereinfacht werden würde. Dies beträfe besonders Menschen, die regelmäßig über Grenzen bestehender Verkehrsverbünde pendeln. Je nach Modell könnte es auch deutlich günstiger sein.