Dienstag, 26.November 2024 | 03:50

Ministerin wirbt für Teilnahme an Girl‘sDay und Boy’sDay

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Mädchen beim Kranbauer und Jungs in der Altenpflege – zum 25. April laden auch in Mecklenburg-Vorpommern wieder Industriebetriebe, Handwerksfirmen, Händler, Behörden und Sozialeinrichtungen Schüler zu Berufspraktika ein. Das Ziel: Rollenklischees bei der Berufswahl abbauen. Sowohl der traditionelle Girls‘Day als auch der später eingeführte Boys‘Day würden Jugendlichen bei ihrer Zukunftsplanung helfen,
betonte die auch für Gleichstellung zuständige Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) am Dienstag in Schwerin.

Mit Hilfe solcher Schnuppertage würden Hemmschwellen abgebaut, sich für vermeintliche Berufe des anderen Geschlechts zu interessieren. Mädchen seien eingeladen, direkte Einblicke in noch männerdominierte Berufe zu gewinnen, für Jungs gelte gleiches in Frauendomänen. „Aber nicht nur an einem Tag, sondern öfter sollte es für Schülerinnen und Schüler möglich sein, Praxisangebote wahrzunehmen“ appellierte
Bernhardt an die Arbeitgeber. Den Girl’sDay gibt ein Deutschland seit 2001.

Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels sei es im ureigenen Interesse der Firmen, eingrenzenden Berufswahlklischees aufzubrechen und so den Bewerberkreis zu erweitern. „Die erreichten Ergebnisse sind uns Ansporn, weitere zielgenaue Aktivitäten im Rahmen des bewährten Formates zu entwickeln und auch künftig in unserem gemeinsamen Engagement nicht nachzulassen“, versicherte Jens Matschenz, Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern.

Mädchen sollten sich da nichts vergeben und bereits in ihrer Schulzeit vieles ausprobieren, ermunterte Lisanne Straka vom DGB Nord Schülerinnen, die Angebote zum Girl’sDay zu nutzen.


„Gerade technische Berufe bieten Frauen gute berufliche Chancen und ein attraktives Einkommen“, sagte die Gewerkschafterin. „Mädchen können Technik“, sagte sie überzeugt, forderte zugleich aber, frauendominierte Berufe aufzuwerten und damit die bestehenden Lohnlücken zu schließen. „Nur dann haben Mädchen und Jungen eine faire Chance, ihren Talenten und Neigungen beruflich nachzukommen“, betonte Straka.

Die zentralen Auftaktveranstaltung für den Girls‘Day und den Boys‘Day in Mecklenburg-Vorpommern findet beim Rostocker Kranbauer Liebherr statt. Für die Teilnahme an den eintägigen Berufspraktika können sich die Schülerinnen und Schüler vom Unterricht freistellen lassen. Sie erhalten von den Unternehmen Teilnahmebescheinigungen.

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