Trotz der angekündigten Lieferengpässe des Impfstoff-Herstellers Biontech-Pfizer in den kommenden Wochen sind die Corona-Zweitimpfungen in Mecklenburg-Vorpommern laut Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) gesichert. „Bei uns ist aktuell eine vollständige Impfung möglich“, sagte Glawe am Freitag nach einer Schaltkonferenz der Gesundheitsminister der Länder. Das bedeute, dass diejenigen, die bereits zuerst geimpft worden sind, auch die Zweitimpfung bekommen würden. Mecklenburg-Vorpommern hat nach Angaben des Ministeriums die Hälfte des bisher gelieferten Impfstoffs für die Zweitimpfung vier Wochen nach der ersten Spritze zurückgelegt.
Der Pharmakonzern Pfizer kann nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in den kommenden drei bis vier Wochen die bereits zugesagte Menge an Corona-Impfstoff nicht liefern. Das sei der EU-Kommission und über diese den EU-Mitgliedsstaaten kurzfristig mitgeteilt worden, berichtete das Ministerium am Freitag. Ein Sprecher fügte hinzu, dass die für Deutschland am Montag vorgesehene wöchentliche Lieferung wie geplant erfolge.
Grund für die Lieferprobleme sind demnach Umbauten im Pfizer-Werk im belgischen Puurs. Diese dienen nach Angaben des Unternehmens dazu, die Kapazitäten ab Mitte Februar zu erhöhen. Aus Puurs würden alle Länder der Welt außer den USA beliefert.
Glawe sagte zu dem angekündigten Lieferengpass: „Das ist keine gute Nachricht. Wir brauchen für unsere Planung schnellstmöglich Klarheit über das weitere Vorgehen.“ Spätestens kommende Woche solle es weitere Informationen zu den Lieferketten geben.
Am kommenden Montag erwartet MV einem Ministeriumssprecher zufolge eine Lieferung von 14 650 Impfstoffdosen von Biontech-Pfizer. In den Wochen zuvor waren jeweils rund 10 000 Impfdosen geliefert worden.