Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer (SPD) ist mit der Strahlkraft der Marke Mecklenburg-Vorpommern unzufrieden. „Wir können und müssen gemeinsam mehr tun, um eine starke Marke Mecklenburg-Vorpommern zu etablieren“, forderte Meyer am Freitag zum Abschluss einer Informationsreise nach Österreich, die er zusammen mit führenden Tourismusvertretern des Landes unternahm.
Vorbild könne das österreichische Bundesland Tirol sein, wo die Lebensraum Tirol Holding in Innsbruck die Marke Tirol regional und vor allem auch überregional profiliere. Dort werde unter einer Dachmarke eine innovative Struktur aufgebaut und umgesetzt. Diese könne beispielgebend für MV sein, sagte Meyer und kündigte den Aufbau einer Zukunftsagentur in Mecklenburg-Vorpommern an, die verschiedene Kräfte im Land vereinen und die Strahlkraft des Bundeslandes vergrößern solle. Die Aktivitäten des Landesmarketing Mecklenburg-Vorpommern rund um die Slogans „MV tut gut“ und „Land zum Leben“ erfüllen diesen Anspruch offenbar nicht in ausreichendem Maße.
Unter dem Dach der Lebensraum Holding sind die Tirol Werbung, die Standortagentur Tirol und die Agrarmarketing Tirol vereint, wie Meyer sagte. Dabei funktioniere jede Einheit auch gut für sich. Gemeinsam werde durch die Vernetzung miteinander die Vermarktung und Profilierung nach außen deutlich erhöht. „Es wird vieles in Tirol von Anfang an zusammengedacht“, lobte Meyer. Die touristische Entwicklung sei dabei eng mit der Entwicklung des Bundeslandes als Wirtschafts-, Wissenschafts-, Arbeits- und Kulturstandort verwoben. „Mecklenburg-Vorpommern hat hier noch einen großen Nachholbedarf.“
Meyer war seit Mittwoch mit einer zwölfköpfigen Tourismus-Delegation in Österreich unterwegs, um Anregungen für die Weiterentwicklung des Urlaubslandes Mecklenburg-Vorpommern zu erhalten. Ein Ergebnis der Reise ist zum Beispiel der Plan, im Nordosten eine Tourismus-Akademie zu gründen, um Fachkräfte aus- und weiterzubilden und besser auf touristische Trends reagieren zu können.