Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer fordert eine schnelle Einführung des beschlossenen Deutschlandtickets im Frühjahr 2023. „Das Ticket revolutioniert die bisherigen Tarifstrukturen bundesweit. Die Erwartungshaltung ist in ganz Deutschland hoch“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Schwerin. Der von den Ländern angepeilte Start am 1. April müsse das Ziel bleiben.
Aufgrund des einheitlichen Preises für Fahrten durch das ganze Bundesgebiet sprach Meyer von einem grundlegenden Paradigmenwechsel im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Es würden auch länderspezifische Varianten geprüft: „Wir prüfen beispielsweise eine Variante, nach der ausgewählte Kundengruppen mit einem eher geringen Einkommen – beispielsweise wie Auszubildende und Senioren – einen rabattierten Preis für das Deutschlandticket zahlen würden“.
Der Verkehrsminister sieht den Bund in der Pflicht, wenn es um den Ausgleich von Einnahmeausfällen bei Verkehrsbetrieben geht. Es brauche eine klare Finanzierungszusage über das Jahr 2023 hinaus. „Verkehrsunternehmen dürfen nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Die Verkehrsunternehmen brauchen Planbarkeit“, sagte Meyer.
Die für 2024 geplante Einführung eines landesweiten Rufbus-Systems sieht der SPD-Politiker als sinnvolle Ergänzung, um die Anbindung des ländlichen Raums zu verbessern. „Es ist unser Ziel, dass jeder Rufbus an einen Schienenpersonennahverkehr oder einen Taktbusverkehr angebunden wird.“