Wenige Tage nach dem Bund-Länder-Gipfel zur Bewältigung der Energiekrise haben sich die Ampel-Fraktionen im Bundestag am Dienstag auf Entlastungen auch für Menschen geeinigt, die mit Öl oder Pellets heizen.
Maximal 2000 Euro kann pro privatem Haushalt ausgezahlt werden. Der Bund stellt dafür 1,8 Milliarden Euro aus dem sogenannten Wirtschaftsstabilisierungsfonds zur Verfügung, hieß es. Auf solche Hilfen als Ergänzung zu Strom- und Gaspreisbremse hatte auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gedrungen.
Landes-Energieminister Reinhard Meyer (SPD) begrüßte die Ankündigung aus Berlin. „Es freut mich, dass es erhebliche Entlastungen auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher geben wird, die Heizöl, Pellets oder Flüssiggas nutzen. Mecklenburg-Vorpommern ist ein Flächenland. Gerade auch im ländlichen Raum sind diese Energieträger verbreitet. Umso wichtiger ist es, dass Unterstützung gegeben wird“, sagte Meyer.
Nach einem Eckpunktepapier der Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDP sollen Haushalte, die mit sogenannten „nicht leitungsgebundenen Brennstoffen“ heizen wie etwa Heizöl, Pellets oder Flüssiggas, für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 1. Dezember 2022 rückwirkend entlastet werden. Voraussetzung sind Heizkosten, die mindestens das Doppelte des Vorjahres betragen. Welche Referenzpreise gelten, ist aber laut SPD noch nicht endgültig geklärt. Auch wer einen Kaminofen mit Holzscheiten oder Kohle betreibt, kann auf Unterstützung hoffen.
Details sollen in einer Bund-Länder-Vereinbarung geregelt werden. Bei Häusern mit Mietwohnungen soll der Vermieter die Hilfe beantragen und die Entlastung an seine Mieter weitergeben.