Die Union hat in einer ARD-„Vorwahlumfrage“ ihre Führung ausgebaut. CDU/CSU erreichen in der Erhebung des Instituts infratest dimap 32 Prozent. Dies ist ein Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Die AfD folgt mit unverändert 21 Prozent auf Platz zwei vor SPD (minus eins) und Grünen (unverändert) mit jeweils 14 Prozent.
Zulegen kann auch die Linkspartei, die mit einem Stimmenanteil von sechs Prozent den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen würde (plus ein Prozentpunkt). Alle übrigen Parteien bleiben unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde, das BSW allerdings mit 4,5 Prozent (plus 0,5) nur knapp. Für die FDP werden weiterhin vier Prozent vorhergesagt, für sonstige Parteien zusammen 4,5 Prozent.
Rechnerisch und politisch möglich wären damit Koalitionen von CDU/CSU und SPD oder CDU/CSU und Grünen. Ein Bündnis mit der in Teilen rechtsextremistischen AfD haben alle Parteien ausgeschlossen. Allerdings haben sich der Umfrage zufolge bisher nur 69 Prozent der Wahlberechtigten auf eine Partei festgelegt, 13 Prozent nicht. 18 Prozent gaben an, sie würden voraussichtlich nicht wählen.
Ein gutes Drittel will Unionsführung
35 Prozent (minus eins) wünschen sich demnach eine Regierung unter Führung der Union. Nur 17 Prozent (unverändert) wollen erneut eine SPD-geführte Regierung, 11 Prozent (minus eins) bevorzugen eine Führung durch die AfD und 9 Prozent (plus eins) durch die Grünen. Sofern CDU/CSU stärkste Kraft wird, wünschen sich 32 Prozent eine Koalition der Union mit der SPD, 17 Prozent mit der AfD und 16 Prozent mit den Grünen.
Von den Kanzlerkandidaten der vier laut Umfrage stärksten politischen Kräfte erreicht Unions-Spitzenkandidat Friedrich Merz mit 34 Prozent die größte Zustimmung. Es folgen Bundeskanzler Olaf Scholz mit 26 Prozent und Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck mit 25 Prozent. Für AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel sprachen sich 19 Prozent aus. Allerdings gaben 56 Prozent an, sie hielten Merz für keinen guten Kanzler.
Infratest dimap befragte für die Umfrage von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1579 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte. Die statistische Fehlerquote wurde je nach Prozentwert mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.