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„Meine Haltung war die richtige“: Kretschmer sieht sich durch Trumps Verhandlungen mit Putin bestätigt

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer setzt darauf, dass in Zukunft auf diplomatischem Wege wieder eine Annäherung zwischen Deutschland und Russland möglich sein wird. „Russland ist eine Realität. Russland unter Präsident (Wladimir) Putin ist derzeit eine Gefahr“, sagte der CDU-Politiker in den ARD-„Tagesthemen“. „Aber wir müssen daran glauben, wir müssen dafür arbeiten, dass auch wieder andere Zeiten kommen, dass wir wieder zusammenkommen und Dinge gemeinsam machen können.“ Ansonsten werde man nicht sicher auf diesem Kontinent leben, so Kretschmer.

Kretschmer gehört zu den Politikern, die schon früh diplomatische Bemühungen für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verlangt haben. „Ganz offensichtlich war unsere, war auch meine Haltung die richtige“, sagte er nun. „Wenn wir das vor ein oder zwei Jahren so betrieben hätten, wären viele Menschen noch am Leben.“ Jetzt aber müsse man aus der derzeitigen Lage die richtigen Schlüsse ziehen.

Kretschmer beklagt „unterlassene diplomatische Anstrengungen“

Kretschmer verteidigte das milliardenschwere Finanzpaket, mit dem auch deutlich mehr Geld in die Verteidigung Deutschlands fließen soll. „Wir sehen, was passiert in Russland, an anderen Stellen der Welt. Wir sehen, dass Amerika nicht so verlässlich ist, wie das Jahrzehnte der Fall ist.“ Man könne in Deutschland nur Wohlstand und eine gute Zukunft für die Kinder und Enkel haben, wenn sich Deutschland sicher mache und man im Frieden lebe.

Man werde aber auch darüber sprechen müssen, was in den letzten zwei bis drei Jahren „in der Frage der unterlassenen diplomatischen Anstrengungen zur Beendigung dieses Krieges in Europa“ falsch gelaufen sei. „Dass es jetzt der amerikanische Präsident ist, der über uns hinweg Geschäfte macht, um diesen Krieg zum Anhalten zu bringen, und die Europäer sitzen daneben, staunen und bitten, dass sie mit an den Tisch kommen – das ist so bitter. Und es zeigt auch, wie wenig wir in Wirklichkeit auf der Welt derzeit noch zu sagen haben.“

Kretschmer hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder für Verhandlungen mit Putin ausgesprochen und sich dafür eingesetzt, Waffenlieferungen an Kiew zu kürzen. Auch erneuerte er seine Forderung, die Nord Stream 2 Pipeline in Betrieb zu nehmen.

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