Die Bahn-Taktung zwischen Rostock und Berlin wird spürbar verbessert. Von Montag an wird es mit der neuen Regional-Express-Linie RE50 Nord ab 4:30 Uhr eine stündliche Anbindung geben. Wie das Verkehrsministerium in Schwerin mitteilte, verkehren diese Züge zwischen Rostock und Neustrelitz mit Halt in Güstrow und Waren. In Neustrelitz bestehe jeweils Anschluss an Züge auf der Linien RE5 Stralsund-Berlin. Die neue Linie ergänzt die täglich bislang neun angebotenen Direktfahrten des RE5 von Rostock nach Berlin und die täglich sieben IC-Fahrten in dieser Richtung. Von Berlin aus gibt es jeweils bereits etwas mehr Zugverbindungen. Mit dem Regionalexpress dauert eine Fahrt knapp drei Stunden, der teurere IC ist eine Stunde schneller.
Wie Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) erklärte, reagiert das Land mit der Zusatzbestellung bei DB Regio auf die gestiegene Nachfrage seit Einführung des Deutschlandtickets. Auf der Strecke sei eine Kapazitätserhöhung des Bahn-Angebotes mit Nahverkehrszügen erforderlich. „Rechtzeitig vor den Maifeiertagen geht es los“, hob der SPD-Politiker hervor. Das Land habe die wichtige Leistungsausweitung im Rahmen seiner Mobilitätsoffensive geplant und bestellt. Zu den Kosten gab es keine Angaben.
Damit gewinne das Angebot sowohl für Berufspendlerinnen und -pendler als auch für den Freizeitverkehr an Attraktivität. Vor allem im Sommer wird die Strecke von Berlin aus an die Küste stark frequentiert. Zum Einsatz kämen fünfteilige Talent-2-Fahrzeuge, wie sie auch auf der S-Bahn-Strecke in Rostock unterwegs seien. Diese Fahrzeuge würden schrittweise umgebaut und dabei unter anderem mit modernen Fahrgastinformationsdisplays, Steckdosen und WLAN ausgestattet. Die ersten drei modernisierten Züge seien seit Mitte März im Einsatz. Kritiker des Nahverkehrsangebots fordern seit Längerem eine spürbare Erweiterung.