Im ersten Jahresquartal sind in Mecklenburg-Vorpommern deutlich mehr Anzeigen wegen Trickbetrugs registriert worden als im Vorjahreszeitraum. Von Januar bis März seien 794 Fälle zur Anzeige gebracht worden, in denen ältere Menschen Opfer wurden, teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Donnerstag mit. Ein Jahr zuvor seien es noch 96 Fälle weniger gewesen.
In 67 Fällen kam es im diesjährigen Zeitraum demnach zur Übergabe von Geld oder Wertsachen – der Schaden liegt bei insgesamt rund 880 000 Euro. Der durchschnittliche Schaden von etwa 13 000 liege über dem Niveau des Vorjahres.
In etwa jedem dritten Fall gaben sich die Täter laut LKA als Verwandte oder Bekannte aus, wozu auch der bekannte Enkeltrick zählt. In 231 Fällen gaben sich Betrüger etwa als Polizisten oder Vollstreckungsbeamte aus, in 146 Fällen ging es um Gewinnspielbetrug.
Eine relativ neue Betrugsmasche seien falsche Paket-Benachrichtigungen, die per SMS verschickt werden. In 16 Fällen gaben sich Betrüger als angebliche Ärzte aus, die einen schweren Corona-Erkrankungsverlauf in der Verwandt- oder Bekanntschaft vortäuschten. Die Geschädigten seien dann aufgefordert worden, Geld für Medikamente oder die medizinische Betreuung zu überweisen.
Das LKA rief dazu auf, misstrauisch zu sein, wenn sich jemand am Telefon nicht mit Namen vorstellt. Es solle sofort aufgelegt werden, wenn Geld gefordert wird. Wenn ein Anruf verdächtig vorkomme, solle der Notruf gewählt werden.