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Mehr Grippefälle in Mecklenburg-Vorpommern

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Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in Mecklenburg-Vorpommern ist Anfang Februar angestiegen. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in seinem neuen Wochenbericht mit genauen Daten aus dem Land mit. 

Registriert werden Akute Respiratorische Erkrankungen (ARE), das sind Atemwegserkrankungen wie Grippe, Erkältungen oder Corona. Sie hätten in der Woche vom 27. Januar bis 2. Februar im Vergleich zur Vorwoche zugenommen, heißt es im LAGuS-Bericht.

Der Anteil der ARE-Patienten an allen Personen, die einen Kinder- oder Hausarzt aufgesucht haben, habe demnach bei 16,9 Prozent gelegen. Vor zwei Wochen habe dieser Wert noch bei 11,7 Prozent gelegen. Die Zahl der Arztbesuche wegen ARE habe damit über dem Mittelwert der Vorsaisons im gleichen Zeitraum gelegen.

Die meisten Grippefälle in Rostock

Hochgerechnet auf die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern entspreche das in der fünften Kalenderwoche des neuen Jahres 3.286 Arztbesuchen wegen ARE pro 100.000 Einwohner. Die meisten Fälle gab es in der Stadt Rostock. 

Von den Kindertageseinrichtungen wurde gemeldet, dass 9,9 Prozent der betreuten Kinder wegen einer ARE nicht in der Einrichtung waren. Innerhalb der ARE sind Influenza-Erkrankungen die größte Gruppe.

In der Erkältungszeit von Oktober bis Mitte April erhebt das LAGuS anonymisierte Daten von 66 Arztpraxen aus den Berufsgruppen der Kinderärzte und Hausärzte. Hinzu kommen die Meldungen aus knapp 70 Kindertageseinrichtungen über die Anzahl erkrankter Kinder. 

Auch Krankenhäuser registrieren mehr Patienten

Auch die Kliniken im Land spüren den Anstieg der Erkrankungen. Melanie Jäckel, die leitende Krankenhaushygienikerin am Klinikum Südstadt Rostock, erklärt, dass das Klinikum steigenden Infektionsraten „vor allem durch eine vermehrte Aufnahme von Patienten mit Influenza-Infektionen oder Influenza-Infektionen mit Superinfektionen durch andere Erreger im Bereich der Pneumologie“ verzeichne. 

Angesichts der steigenden Grippefallzahlen schaltet die Barmer eine Telefon-Hotline zur Influenza. Nach Angaben der Krankenkasse habe es unter Berufung auf das Robert Koch-Institut in der fünften Kalenderwoche über 1.200 Fälle in Mecklenburg-Vorpommern gegeben. Im Vergleich zum Vorjahr sei dies eine Steigerung um mehr als 20 Prozent. 

Ab sofort könnten nicht nur Barmer-Versicherte, sondern alle Bürgerinnen und Bürger Fragen rund um die Erkrankung mit dem Teledoktor abklären, kündigt die Krankenkasse an. „Die Grippewelle hat begonnen, und deren wahres Ausmaß ist noch nicht absehbar“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern.

Bei schweren Symptomen sollte jedoch eine Abklärung durch den Hausarzt erfolgen, sagt Kutzbach. Die Hotline sei täglich von 6.00 bis 24.00 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800 84 84 111 erreichbar. Dort könnten sich die Anrufenden auch über eine Grippeschutzimpfung informieren, die Schutz vor der Erkrankung biete.

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