Die Zahl der gesprengten Geldautomaten ist in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. 2023 kam es zu zwölf Sprengungen und damit deutlich mehr als in den Jahren zuvor, wie das Landeskriminalamt (LKA) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
2022 gab es demnach keinen Fall, 2021 fünf, 2020 drei und 2019 einen. Mögliche Gründe für die Schwankungen nannte die Behörde nicht. Um den Tätern keinen Tatanreiz zu bieten, wird die Höhe der Beutesumme laut LKA grundsätzlich nicht mitgeteilt. In diesem Jahr kam es bislang demnach mit Stand Ende August zu einem gesprengten Geldautomaten im Bundesland.
Die Vorgehensweise der Täter hat sich verändert, wie eine LKA-Sprecherin Ende 2023 berichtete. Bei der Mehrzahl der Sprengungen 2023 hätten die Täter feste Explosivstoffe genutzt. Vor 2022 seien dagegen überwiegend Gasgemische eingesetzt worden. Ob die Täter mit Festsprengstoffen grundsätzlich erfolgreicher seien, lasse sich allerdings nicht sagen – dazu seien die Fallzahlen in Mecklenburg-Vorpommern generell zu niedrig. Die Schäden durch die Wucht der Explosionen seien mitunter „um ein Vielfaches höher als die Summe des erbeuteten Geldes“.
Für Anwohner und Passanten seien feste Explosivstoffe grundsätzlich gefährlicher, da die Täter die Explosion nicht kontrollieren könnten, warnte das Bundeskriminalamt (BKA) in der Vergangenheit. Solche Sprengungen können für Menschen generell sehr gefährlich sein, weil noch immer viele Geldautomaten in Wohnhäusern aufgestellt sind.