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Mehr als 70 Millionen: Nahezu alle E-Patientenakten angelegt

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Die vor knapp vier Wochen angelaufene Einführung elektronischer Patientenakten (ePA) kommt voran. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte dem „Tagesspiegel“, die Krankenkassen hätten nahezu alle E-Akten angelegt. Nach Angaben der mehrheitlich bundeseigenen Digitalagentur Gematik wurden inzwischen 70,49 Millionen E-Akten aktiviert.

Seit 15. Januar bekommen schrittweise alle gesetzlich Versicherten eine ePA angelegt – außer, man lehnt es ab. Insgesamt gibt es gut 74 Millionen gesetzlich Versicherte. Der operative Betrieb wird zunächst in drei Modellregionen getestet. In Hamburg mit Umland, Franken und Teilen Nordrhein-Westfalens startete ebenfalls am 15. Januar eine Pilotphase. Rund 300 teilnehmende Praxen, Apotheken und Kliniken sollen die ePA im Alltag testen. Der bundesweite Einsatz soll dann starten, sobald das System in den Regionen stabil läuft.

Lauterbach sagte, die Tests in den Modellregionen liefen erfolgversprechend. „Technische Anpassungen und Sicherheitsupdates werden im Laufe der Pilotphase noch eingearbeitet, sodass der bundesweite Rollout wie angekündigt voraussichtlich Ende März, Anfang April erfolgen kann.“ Erst dann könnten Ärzte bei Behandlungen die ePA einzelner Patienten einsehen, sie befüllen und vorliegende Daten zur Behandlung nutzen.

Einsehbar über App der Kassen

Schon jetzt könne man über Krankenkassen-Apps aber die E-Akte nutzen, um Abrechnungs- und Verordnungsdaten zu checken sowie Behandlungsunterlagen hochzuladen. Die ePA soll ein digitaler Speicher etwa für Befunde, Laborwerte und Angaben zu Medikamenten sein und Patienten ein Leben lang begleiten. Man kann sie über Apps der Kassen am Smartphone ansehen.

Als wählbares Angebot, um das sich Versicherte aktiv kümmern müssen, waren E-Akten 2021 bereits eingeführt worden. Sie wurden aber kaum verwendet. Daher wurde mit einem Gesetz der Ampel-Koalition das Prinzip umgekehrt: Jetzt bekommen alle eine E-Akte, außer man widerspricht aktiv. Lauterbach sagte: „Ich bin fest davon überzeugt, dass die ePA in kürzester Zeit aus dem Versorgungsalltag nicht mehr wegzudenken sein wird.“

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