Jäger in Mecklenburg-Vorpommern haben 2021 in den Fluren des Landes mehr Feldhasen gezählt als im Jahr zuvor.
Über Felder, Wiesen und Äcker hoppelten demnach im Schnitt sechs Hasen pro Quadratkilometer. Das sei ein Tier mehr gewesen als 2020, sagte Frank Dabelstein vom Landesjagdverband. Besonders gut hätten sich die Feldhasen auf der Insel Rügen und in der Region um Wismar vermehrt.
Dennoch liege die Population der Hasen auch mit den neuen Zahlen noch weit unter dem Bundesdurchschnitt von 16 Tieren pro Quadratkilometer. Dabei werde der Hase in Mecklenburg-Vorpommern kaum bejagt. Die meisten Tiere würden durch den Straßenverkehr getötet, erklärte Dabelstein. Grundsätzlich seien die Lebensbedingungen der Feldhasen durch die intensive Landbewirtschaftung erschwert. Außerdem habe die Witterung großen Einfluss auf die Bestände. Nass-kühles Wetter wie zuletzt setze dem Nachwuchs massiv zu.
Der Feldhase gilt laut der Roten Liste seit Jahren als gefährdet. Die Jäger zählen die Tiere zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst. So überprüfen sie, wie viele Junghasen überlebt haben. Die Daten stammen aus bundesweit rund 460 Referenzgebieten, die Wissenschaftler für das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) ausgewertet haben. Damit dokumentieren Jägerschaft und Wissenschaftler seit 2001 die Entwicklung der Feldhasenbestände.