Zum Start des neuen Lehrjahres stehen nach den Worten von Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) allen nicht versorgten Schulabgängern noch viele Chancen offen. Freie Ausbildungsplätze gebe es vor allem in Handeln und Gastronomie. Auch in Bereichen wie Handwerk und Industrie nähmen Betriebe weiterhin Bewerbungen entgegen. Martin rief dazu auf, die Möglichkeiten der dualen Ausbildung zu nutzen. „Eine fundierte Ausbildung ist die beste Grundlage für einen krisenfesten Arbeitsplatz mit Perspektive“, erklärte Martin in einer am Montag verbreiteten Mitteilung.
Das neue Ausbildungsjahr beginnt regulär am 1. September. In einigen Unternehmen startete die praktische Ausbildung bereits Anfang August. „Auch Jugendliche, die nicht die besten Schulabschlüsse hatten, erhalten in den Berufsschulen und auch den Betrieben die Unterstützung, die sie benötigen. Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt waren noch nie so gut wie jetzt“, betonte Martin.
Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigten die Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin eine hohe Bereitschaft auszubilden. Martin verwies auf Erhebungen der Handwerkskammern sowie der Industrie- und Handelskammern im Land, nach denen die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Juni um knapp 20 Prozent über der des Vorjahres gelegen habe.
Laut Arbeitsagentur Nord standen Ende Juli in Mecklenburg-Vorpommern knapp 2000 unversorgten Bewerbern 4300 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Allein das Handwerk bot noch 700 freie Lehrstellen. Am Dienstag werden die aktuellen Zahlen für August veröffentlicht.