Die maritime Branche sieht durch den Bau von Offshore-Windkraftanlagen sowie die notwendigen Effizienzsteigerungen in der Bestandsschifffahrt große Wachstumspotenziale.
„Es gibt mehr Chancen als Risiken“, sagte der Vorsitzende des Ausschusses Maritime Wirtschaft der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern, Lars Greitsch, der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies auf die Kompetenz für den Bau von Offshore-Windanlagen, Konverterplattformen oder kleineren Schiffen für Service und Wartung. Der Bedarf sei da.
Der Ausschuss organisiert mit dem Maritimen Cluster Norddeutschlands die Zukunftskonferenz der Maritimen Wirtschaft, die am Mittwoch mit einer Fachtagung über neue Materialien begann. Greitsch, Geschäftsführer des Propellerherstellers Mecklenburger Metallguss in Waren, betonte die technischen Veränderungen und Entwicklungen in der maritimen Branche, die darauf abzielten, Energie zu sparen und Emissionen zu verringern. So seien durch neue Propellerentwicklungen je nach Schiff Einsparungen von bis zu 15 Prozent Energie möglich.
Die Konferenz mit rund 120 Teilnehmern befasst sich am Donnerstag mit Themen wie der maritimen Energie- und Klimawende, dem maritimen Forschungsstandort Norddeutschland, der Meerestechnik als Wachstumsmarkt und den maritimen Beschäftigungsperspektiven. Die maritime Branche sei attraktiv für junge Menschen. Das müsse man aber stärker bekannt machen, so Greitsch. Gerade die Verbindung von Technik und Klimaschutz könne sinnstiftend sein und eine Antwort darauf, was junge Menschen für eine grünere Welt tun könnten.
Zum Auftakt der Konferenz wird am Donnerstag auch MV-Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) sprechen. Die maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern mit Schiff- und Bootsbau, maritimen Zulieferern und Dienstleistern einschließlich der Meeres- und Offshore-Technik gehöre zum industriellen Kern des Landes, so das Wirtschaftsministerium. Sie sei von großer wirtschafts- und beschäftigungspolitischer Bedeutung für Mecklenburg-Vorpommern. Die rund 500 Unternehmen beschäftigen insgesamt etwa 13.000 Mitarbeiter.