Zwei Tage nach einer Auseinandersetzung mit einem lebensbedrohlich Verletzten in Güstrow sind die genauen Umstände des Vorfalls und das Motiv weiter unklar.
Der 16-jährige Tatverdächtige, der in Untersuchungshaft genommen wurde, schweigt bisher zu den Vorwürfen, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. «Wir hoffen, dass sich weitere Zeugen oder Anwohner melden, damit wir die Gewalttat vom frühen Samstagmorgen genauer beleuchten und aufklären können.» Es bestehe der Verdacht des versuchten Totschlags.
Nach bisherigen Ermittlungen waren der 16-Jährige und das Opfer Samstagnacht gegen 2.25 Uhr aneinandergeraten. Anwohner meldeten der Polizei eine Auseinandersetzung unter mehreren Personen mit entsprechendem Lärm. Der 49-Jährige wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen gefunden und kam in eine Klinik. Laut Staatsanwaltschaft erlitt der Mann ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Sein Zustand sei immer noch kritisch, hieß es am Montag.
Der 16-Jährige wurde noch am Tatort festgenommen. Ein Richter in Güstrow erließ später einen Haftbefehl. Ermittlungen führten zu zwei weiteren Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren, die mit dem Festgenommenen unterwegs gewesen waren. Bei allen Beteiligten handele es sich um Deutsche aus der Region Güstrow, hieß es. Der Tatort liegt in einem Wohngebiet im Osten Güstrows zwischen einer Kleingartenanlage und der Bundesstraße 103.