Sonntag, 24.November 2024 | 14:32

Lukaku trifft zweimal vergeblich: Mitfavorit Belgien blamiert sich gegen Slowakei

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Abwehrpatzer, Starversagen, Nervenflattern: Der ewige Geheimfavorit Belgien hat einen blamablen EM-Fehlstart hingelegt und steht mitsamt seinem deutschen Coach sofort massiv unter Druck. Die Mannschaft des früheren Bundesliga-Trainers Domenico Tedesco verlor in der Gruppe E 0:1 (0:1) gegen Außenseiter Slowakei.

Ivan Schranz (7.) traf für die Slowaken, zwei Tore von Starstürmer Romelu Lukaku zählten nicht – nach Hinweisen des Video-Assistenten Bastian Dankert. Damit endete Tedescos Erfolgsserie. Vor dem verpatzten EM-Auftakt hatte der Deutsch-Italiener seit seinem Amtsantritt vor 16 Monaten keine Partie (zehn Siege, vier Unentschieden) mit den Roten Teufeln verloren. In der anderen Partie der Gruppe hatte Rumänien zuvor 3:0 (1:0) gegen die Ukraine gewonnen.

Vor 47.000 Zuschauern in Frankfurt machten die Belgier in ihrem ersten Endrunden-Duell mit der Slowakei zu Beginn mächtig Dampf. Lukaku hatte die frühe Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am slowakischen Torwart Martin Dubravka (3.). Auch in den Minuten danach lag der Treffer für den Vize-Europameister von 1980, bei dem der angeschlagene Ex-Dortmunder Axel Witsel fehlte, in der Luft.

Das Tor fiel aber völlig überraschend auf der anderen Seite. Nach einem Aussetzer von Jungstar Jeremy Doku (Manchester City) wehrte Belgiens Torwart Koen Casteels (noch VfL Wolfsburg) den Ball vor die Füße von Schranz ab. Der Flügelstürmer bedankte sich. Der Treffer beflügelte die Slowaken, die zum dritten Mal in Folge bei einer EM dabei sind. Die Mannschaft des italienischen Trainers Francesco Calzona spielte munter mit. Erst ein Fehler von Dubravka bescherte Leandro Trossard die Chance zum Ausgleich (21.).

Trotz dieser Möglichkeit fiel dem Favoriten um Topstar Kevin De Bruyne kaum etwas ein. Dabei haben die Belgier in Deutschland etwas gutzumachen. Bei der WM 2022 war das hochgehandelte Team kläglich in der Vorrunde gescheitert. Bei der EM 2021 schied Belgien im Viertelfinale gegen den späteren Titelgewinner Italien (1:2) aus.

Tedesco trieb seine Schützlinge mit zunehmender Spieldauer immer stärker an. Der 38-Jährige, bei dem Startorwart Thibaut Courtois von Champions-League-Sieger Real Madrid nach einem Streit in der Qualifikation keine Rolle mehr spielt, hatte damit aber keinen Erfolg. Die Belgier mussten sich sogar bei Casteels bedanken, dass er gegen Lukas Haraslin einen höheren Rückstand verhinderte (40.). Auf der Gegenseite vertändelte Lukaku kurz vor der Pause (42.).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wurde es aus Sicht der Belgier nicht besser. Ein zunächst gegebener Treffer von Lukaku (56.) wurde wegen einer Abseitsstellung des bulligen Angreifers nicht anerkannt. Dankert pfiff den türkischen Schiedsrichter Umut Meler zurück. Auch die wütenden Angriffe der Belgier in der Folge brachten keinen Erfolg. Lukaku (61.) und der eingewechselte Johan Bakayoko (62.) konnten riesige Chancen nicht verwerten – die Begegnung wurde danach immer hektischer. Der vermeintliche Ausgleich von Lukaku (86.) wurde wegen eines Handspiels des kurz zuvor eingewechselten Leipzigers Lois Openda nicht gegeben.

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