Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern hat eine Fortsetzung der Unterstützung für die Fischereiwirtschaft durch Land, Bund und EU gefordert.
Dies sei besser, als mit Abwrackprämien dafür zu sorgen, dass eine der wichtigsten Säulen des Landes wegbricht, sagte die Fraktionsvorsitzende Simone Oldenburg am Dienstag. Wenn auf das Wissen der Fischer gehört werde, könnten die Voraussetzungen für die Regeneration von Fischbeständen wie Dorsch und Hering und für nachhaltiges Fischen geschaffen werden.
Der Linken-Europaabgeordnete Helmut Scholz schloss sich der Forderung an. Nachhaltige Fischereipolitik müsse die lokalen und regionalen Fischer und die in diesem Sektor Beschäftigten vor Ort und zugleich den Schutz und die Erholung der Fischbestände zum Kriterium haben. Die EU-Kommission und die betroffenen Mitgliedstaaten seien gefordert, gezielte Unterstützungsmechanismen auf den Weg zu bringen, um die Küstenfischerei vor dem Aus zu bewahren.
Das Landwirtschaftsministerium hatte im August berichtet, dass in diesem Jahr 17 Betriebe für insgesamt 20 Fischkutter eine Abwrackprämie beantragt haben. Nach Angaben des Verbands der Kutter- und Küstenfischer gibt es in Mecklenburg-Vorpommern aktuell noch 111 im Verband organisierte Betriebe. Zur Wende waren es noch mehr als 1000.