Der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck wird für seinen unermüdlichen Einsatz für Demokratie und Gerechtigkeit mit dem Freiheitspreis der Medien ausgezeichnet. Der 85-Jährige werde die Auszeichnung persönlich am 7. Mai 2025 auf Gut Kaltenbrunn in Gmund am Tegernsee während des Ludwig-Erhard-Gipfels entgegennehmen. Das teilte der Veranstalter der Politik- und Wirtschaftskonferenz, die Weimer Media Group, mit.
„Joachim Gauck hat sein Leben der Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie gewidmet. Als Visionär und entschiedener Verfechter unserer freien Welt ist der 85-Jährige ein Vorbild in politisch angespannten Zeiten. Als Bundespräsident prägte der evangelische Theologe gesellschaftliche Debatten – und prägt sie bis heute“, heißt es in der Jurybegründung.
Freiheit sei das große Lebensthema des Bundespräsidenten. Sie entbehren zu müssen, prägte seine Kindheit und Jugend in der DDR. Sie immer neu zu definieren und zu verteidigen, habe ihn zum intellektuellen Freiheitskämpfer der Deutschen im 21. Jahrhundert gemacht. Seine wortgewaltige Deutungsmacht, seine menschenfreundliche Entschiedenheit und scharfsichtige Verbindlichkeit machen ihn bis heute zur geistigen Leitfigur einer verunsicherten Nation und ihrer multipel bedrohten Freiheit. „Joachim Gauck ist Deutschlands Freiheitsapostel der Gegenwart.“
Verliehen wird der Freiheitspreis der Medien von den Verlegern der Weimer Media Group Christiane Goetz-Weimer und Wolfram Weimer. „Gerade in Zeiten, in denen Populismus, Desinformation und autoritäre Tendenzen weltweit Hochkonjunktur haben, sind Persönlichkeiten wie Joachim Gauck wichtiger denn je. Sein unermüdlicher Einsatz als Brückenbauer, Versöhner und Kämpfer für demokratische Werte macht ihn zum richtigen Preisträger in diesem Jahr“, so die Verleger.
Der Freiheitspreis der Medien geht an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich in besonderer Weise für die freie Meinungsäußerung, den politischen Dialog und die Demokratie einsetzen. 2024 wurden Julia Nawalnaja und posthum Alexey Nawalny ausgezeichnet. In den Vorjahren ging die Auszeichnung unter anderem an Garri Kasparow, Wolodymyr Selenskyj, Jean-Claude Juncker und Michail Gorbatschow.