Abiturienten in Mecklenburg-Vorpommern sollen nach einem Zeitungsbericht künftig Mathematik als Prüfungsfach abwählen können.
Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) plane eine Abschaffung der Prüfungspflicht. Die Abiturprüfungsverordnung werde derzeit überarbeitet, teilte das Ministerium der Zeitung mit. In der rot-roten Koalition in Schwerin heiße es: „Unsere Kinder werden benachteiligt.“ Die Abiturienten in Mecklenburg-Vorpommern hätten im vergangenen Jahr im Grundkurs Mathematik im Schnitt mit der Note 4 abgeschlossen. In Thüringen gelte bereits die Regel, dass nur zwei Prüfungsfächer aus Mathe, Deutsch und einer Fremdsprache gewählt werden müssten.
Von der CDU kam scharfe Kritik an den Überlegungen. „Abiturientinnen und Abiturienten sollten mehr können als das kleine Einmaleins. Wer behauptet, Mathematik sei für viele Berufe entbehrlich, die Prüfung sei es daher auch, lügt den Schülerinnen und Schülern schamlos ins Gesicht“ erklärte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Torsten Renz, am Samstag. Die Entwertung des Abiturs sei kein Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit.