Kein Schwimmbad, kein Bus, kein Schwimmlehrer: Zu oft scheitert der Schwimmunterricht in Grundschulen im Nordosten an einem dieser Gründe.
Jetzt soll ein zwischen Bildungsministerium und Opposition abgestimmtes Konzept Abhilfe bringen. Es soll am Freitag (9.00 Uhr) im Landtag besprochen werden. Dazu liegt ein Antrag aller Fraktionen außer der AfD vor, die an den Gesprächen nicht beteiligt war.
Die Kernforderung der Fraktionen ist, das Schulschwimmen als flächendeckendes Angebot für alle Grundschulen zu gewährleisten. Fortbildungsangebote müssten für Schwimmlehrkräfte in ausreichender Menge vorgehalten werden, damit die Schwimmlehrer regelmäßig ihren Rettungsschwimmer-Nachweis erneuern können. Zudem soll auch angehenden Lehrern, die nicht das Fach Sport unterrichten, eine Ausbildung zur Schwimmlehrkraft ermöglicht werden.
Dass Kinder mit Ablauf der Grundschulzeit sicher schwimmen können, ist als Ziel im Lehrplan festgelegt. Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) räumte kürzlich jedoch ein, dass etwa ein Drittel beim Verlassen der Grundschule nach Klasse vier nicht über die notwendigen Schwimmfertigkeiten verfügt. Die coronabedingten Kontaktbeschränkungen in den zurückliegenden beiden Jahren hätten die Situation noch verschärft.
Regierung und Opposition hatten sich in den vergangenen Wochen auf das Konzept für einen besseren Schwimmunterricht im Land verständigt. Über die Umsetzung und den Erfolg soll die Landesregierung dem Antrag zufolge spätestens im Sommer 2023 berichten.