In Mecklenburg-Vorpommern sind seit Beginn der Corona-Pandemie bis Ende April diesen Jahres rund 14.000 Verstöße gegen geltende Maßnahmen gezählt worden. Wie sechs der acht Landkreise und kreisfreien Städte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilten, seien insgesamt Bußgelder in Höhe von knapp einer Million Euro eingenommen worden. Keine aussagekräftigen Zahlen konnten die Landkreise Ludwigslust-Parchim und Rostock nennen.
Die meisten Fälle registrierten die Behörden im Landkreis Vorpommern-Rügen mit rund 4000. Am häufigsten handelte es sich demnach um Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen und die zwischenzeitlich verbotene Einreise von Auswärtigen. Durch die Verstöße wurden den Angaben zufolge etwa 340.000 Euro an Bußgeldern eingenommen. Die Kreisverwaltung erklärt sich die vergleichsweise hohen Zahlen durch eine zentrale Erfassung, mit deren Hilfe eine bessere Übersicht der Corona-Verstöße möglich gewesen sei.
Die wenigsten Meldungen gab es hingegen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, dort wurden den Angaben nach nur rund 900 Verstöße gegen Corona-Vorschriften bekannt. Die meisten Verfahren seien aufgrund von Verstößen gegen das Veranstaltungs-, Ansammlungs- und Versammlungsverbot eingeleitet worden. Insgesamt habe der Landkreis bisher rund 50.000 Euro eingenommen.
In den beiden kreisfreien Städten Schwerin und Rostock lag die Zahl der Bußgeldverfahren mit 3000 und 2000 vergleichsweise höher als auf dem flachen Land. Wobei in Rostock trotz weniger Verstöße mit 250.000 Euro ungleich mehr Geld im Stadtsäckel landete als mit 170.000 Euro in der Landeshauptstadt.
Insgesamt sorgten Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen den Aussagen der Kommunalverwaltungen nach für die meisten Bußgelder.