Der Landkreis Nordwestmecklenburg hat in diesem Monat Zuwendungen in Höhe von je 10.000 Euro an die Tierheime in Roggendorf und Dorf-Mecklenburg sowie an den Gnadenhof „Lotti-Hof“ übergeben. Diese finanzielle Zuwendung soll dazu beitragen, die wichtige Arbeit der Tierheime zu unterstützen und den Tieren in Not eine sichere Unterkunft zu bieten.
Die Arbeit der Mitarbeitenden in den Tierheimen spielt eine entscheidende Rolle in der Region: herrenlose und schlecht gehaltene Tiere werden hier abgegeben, aufgepäppelt und finden im besten Fall ein neues Zuhause. Zudem sind die Tierheime ein verlässlicher Partner für den Landkreis, wenn es um die Unterbringung von Tieren nach Fortnahmen wegen tierschutzrechtlicher Verstöße geht.
Seit 2019 unterstützt der Landkreis auf einstimmigen Beschluss des Kreistages die drei Tierheime jährlich mit einer Zuwendung von jeweils 10.000€. In diesem Monat besuchten Landrat Tino Schomann, Kreistagspräsident Thomas Grote und die Stellvertreterin des Landrates Katrin Patynowski je ein Tierheim. Sie übergaben die Förderungen und tauschten sich zugleich über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen aus.
„Die Arbeit der Tierheime ist sehr wichtig für den Landkreis, deshalb ist die Unterstützung auch mehr als angebracht. Ein Teil der während der Corona-Pandemie angeschafften Hunde und Katzen, wurden in den Tierheimen abgegeben. Das belastet nicht nur die vorhandenen Ressourcen, sondern auch die Mitarbeitenden hier vor Ort.“ so Landrat Tino Schomann, der in der letzten Woche zusammen mit Amtstierärztin Petra Wiebensohn die Förderung an das Tierheim in Roggendorf übergab.
Meike Jessen, Vorsitzende im Vorstand des Tierheims und Tierschutzvereins Roggendorf erläuterte aktuelle Herausforderungen: „Das Geld wird beispielsweise dringend für die Kastration von Katzen gebraucht. Die Population an freilebenden Katzen erfordert regelmäßige Kastrationsaktionen, um einen Zuwachs zu verhindern. Das ist auch ein politisches und gesellschaftliches Thema, das eine bundesweite Auseinandersetzung bräuchte.“ Das Geld wird darüber hinaus auch dringend für Sanierungen, Tierarztbesuche und Futtermittel benötigt.
„Als Unterstützung werben wir und auch andere Tierheime gerne um Paten für einzelne Tiere und prüfen zum Wohle der Tiere sehr genau, ob die neuen Halterinnen und Halter geeignet sind. Spenden können auf die Konten der Tierschutzvereine überwiesen werden. Auf Wunsch werden Zuwendungsbescheinigungen ausgestellt. Durch Tier-Patenschaften können Tiere im Tierheim unterstützt werden, indem Futter- oder Tierarztkosten übernommen werden. Eine Patenschaft hat keine Mindestlaufzeit und kann jederzeit beendet werden. Auch Futter-Spenden sind jederzeit willkommen. Alle Tierheime freuen sich ebenfalls über ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die bei verschiedenen Aufgaben unterstützen möchten. Dazu gehören beispielsweise handwerkliche Tätigkeiten, Reparaturen und Renovierungsarbeiten, aber auch Gassi-Gänge mit den Tieren.“, so Tierheimleiterin Meike Jaworski aus Roggendorf.
Foto: Wiebke Reichenbach/Landkreis Nordwestmecklenburg