Die Landesverkehrswacht fordert zum Schutz von Radfahrern eine Ausweitung der Tempo-30-Zonen in Mecklenburg-Vorpommern. „Inzwischen fahren 80 Prozent aller Menschen zumindest manchmal Fahrrad. Dadurch steigt schon rein rechnerisch das Risiko, dass etwas passiert“, sagte Verkehrswacht-Präsident Hans-Joachim Hacker am Sonntag. Zudem müssten Kinder und Jugendliche besser über die Gefahren im Straßenverkehr aufgeklärt werden.
Laut dem Innenministerium im Nordosten kamen bis Ende Mai 2022 bereits sechs Radfahrer und Fußgänger im Straßenverkehr ums Leben. Im vergangenen Jahr waren es – im zweiten Corona-Jahr – der Zeitung zufolge im gleichen Zeitraum nur zwei. Hacker sieht in dem Anstieg ein Alarmzeichen, ein Problem sei unter anderem, dass Autofahrer die Geschwindigkeit von E-Bikes falsch einschätzten.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) im Land macht den schleppenden Ausbau des Radwegenetzes für die Entwicklung verantwortlich. Dessen Landesvorsitzender Horst Krumpen sagte dem Bericht zufolge: „Die Infrastruktur kommt der sich verändernden Mobilität nicht hinterher.“