Der Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hat sich vom Kurznachrichtendienst X verabschiedet. Man halte den Kanal für nicht mehr geeignet, erklärte Tourismusverbandschef Tobias Woitendorf.
Die Zielgruppen seien anderweitig besser und glaubwürdiger zu erreichen und man könne mit ihnen in den Austausch treten. „Nebenbei bemerkt, macht uns natürlich auch die Entwicklung mit immer mehr fragwürdigen Inhalten und Kontexten Sorge“, so Woitendorf.
Der Landestourismusverband ist nicht der Erste in MV, der X – früher Twitter – den Rücken kehrt. Im November hatte sich bereits Fußball-Drittligist Hansa Rostock von der Plattform verabschiedet. „Wir hatten schon länger die Überlegung, den Kanal einzustellen und uns auf unsere anderen Kanäle, die besser angenommen werden und eine größere Reichweite haben, zu konzentrieren“, sagte eine Sprecherin des norddeutschen Clubs damals der Deutschen Presse-Agentur. Ebenfalls im November gab die evangelisch-lutherische Nordkirche ihren X-Account auf, im Dezember folgte das katholische Erzbistum Hamburg.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will nach einem Bericht die Plattform indes weiter nutzen, „um die Bürgerinnen und Bürger über ihre Arbeit zu informieren“. Es sei richtig, sich mit der Vorgehensweise von X kritisch auseinanderzusetzen, sagte Schwesig demnach. Es gehe auch darum, sachliche Informationen entgegenzusetzen. Am Ende müsse jeder für sich selbst entscheiden.