Die Landesregierung lehnt eine Verschiebung des ab 2023 geplanten neuen Feiertags am 8. März ab. „Die Energiepreise gegen die Rechte der Frauen auszuspielen, dieses Frauenbild ist nicht das der rot-roten Landesregierung“, sagte Vize-Ministerpräsidentin Simone Oldenburg (Linke) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Schwerin.
Die oppositionelle CDU-Fraktion im Landtag hatte mit Blick auf die aktuell steigenden Rohstoff- und Energiepreise gefordert, die Einführung des gesetzlichen Feiertags auf 2025 zu verschieben. Es sei das falsche Signal, in dieser schwierigen wirtschaftlichen Lage einen zusätzlichen Feiertag einzuführen, der die Wirtschaft weiter belaste, hatte der Fraktionsvorsitzende Franz-Robert Liskow gesagt. Die FDP und die AfD hatten sich ganz gegen den neuen Feiertag ausgesprochen.
Oldenburg hingegen betonte am Dienstag, dass man sich darauf verlassen könne, dass ab kommendem Jahr der 8. März in Mecklenburg-Vorpommern ein Feiertag sein werde. In der Landtagssitzung an diesem Mittwoch soll der Gesetzentwurf dafür in erster Lesung beraten werden. Die Vize-Regierungschefin verwies darauf, dass MV weniger Feiertage als andere Bundesländer habe. Der Internationale Frauentag am 8. März ist bislang nur in Berlin gesetzlicher Feiertag.