Die Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Mecklenburg-Vorpommern, Anne Drescher, stellt am Dienstag in Schwerin ihren Tätigkeitsbericht für 2022 vor.
Für Menschen, die in der DDR verfolgt wurden und Unrecht erlitten, ist die Behörde auch mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall eine wichtige Anlaufstelle. Mehrere Hundert Betroffene suchen alljährlich Hilfe und Beratung.
Bei vielen geht es um Rentenansprüche, die infolge politischer Verfolgung und gesundheitlicher Folgen formal oft sehr niedrig ausfallen. Nur mit Hilfe komplizierter Rehabilitierungsverfahren sind Aufbesserungen möglich. Im Vorjahr hatte Drescher daher eine einfachere Anerkennung von DDR-Unrecht und Gesundheitsschäden gefordert.
Die Erfolgsquote liege bislang bei nur knapp 10 Prozent.