Die SPD-Landtagsfraktion hat sich bei ihrer Auftaktklausur für die Stärkung des sozialen Wohnungsbaus im Land ausgesprochen.
Hierbei soll auch der Klimaschutz eine größere Rolle spielen. „Bislang ist in Deutschland in der Diskussion oft immer nur der Eindruck entstanden, Wohnraum-Preis-Dynamik, hohe Mieten gäbe es nur in den großen Städten“, sagte Bauminister Christian Pegel (SPD) am Donnerstag in Schwerin. Dies sei in den touristischen Hotspots oft ähnlich. Auch die Verfügbarkeit von Wohnungen sei Pegel zufolge dort ein großes Problem, oft werden die Wohnungen demnach zur Beherbergung oder für die Gastronomie genutzt.
Rückendeckung bekam Pegel hierbei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD): Es müsse auf kommunaler Ebene ein Umdenken geben: „Es ist wichtiger, Wohnungen zu bauen. Bezahlbare Wohnungen zum Beispiel für Menschen, die in Hotspots leben und dort auch arbeiten“, als beispielsweise eine Promenade zu verlängern, so die Politikerin.
Auch Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) – die als Gast an der Klausur teilnahm – pflichtete bei. „Mein Ziel ist es, dass wir deutlich mehr sozialen Wohnungsbau überall in der Republik bekommen“, so Geywitz. Neben je einer Milliarde Euro an Bundesförderung für den sozialen Wohnungsbau und den Klimaschutz im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus, die sie im Dezember auf den Weg gebracht habe, profitieren der Bundesministerin zufolge bereits 35 000 Menschen im Land vom kürzlich beschlossenen Heizkostenzuschlag.
Mit den zusätzlichen Fördergeldern aus Berlin will Pegel sowohl mehr sozialen Wohnungsbau in Gebieten mit Wohnraummangel fördern als auch einen Schwerpunkt auf nachhaltiges Bauen legen. Der Bauminister hält es zudem für nötig, dass die Landesregierung beim Neubau und der Sanierung eigener Gebäude stärker auf den Einsatz von klimafreundlichen Bauweisen achtet, wenn sie ihr selbst gestecktes Ziel der Klimaneutralität der Landesverwaltung bis 2030 erreichen will.