Wohnungsunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern bekommen für den Bau von Sozialwohnungen statt staatlicher Zuschüsse künftig zinslose Kredite, die sie nur zum Teil zurückzahlen müssen.
Mit der am Dienstag beschlossenen neuen Förderrichtlinie reagiere die Landesregierung auf die Preissteigerungen am Bau und schaffe zugleich mehr Spielraum für die Unternehmen, sagte Bauminister Christian Pegel (SPD) nach der Kabinettssitzung in Schwerin. Bislang habe das Land Zuschüsse von maximal 850 Euro je Quadratmeter gewährt. Nun erhielten die Wohnungsunternehmen je nach Förderstufen und Region Darlehen zwischen 2730 und 3075 Euro je Quadratmeter. Die Kreditlaufzeit liege bei 40 Jahren.
Abhängig vom gewählten Förderweg werden den Unternehmen 25 oder 35 Prozent der Tilgungssumme erlassen. Das können bei einer 80 Quadratmeter großen Sozialwohnung bis zu 86 000 Euro sein und damit mehr als die bislang gewährten Zuschüsse. Die Miet- und Belegungsbindung für diese geförderten Wohnungen wird von 20 auf 40 Jahre verdoppelt.
Wegen der hohen Baukosten und der langfristigen Mietpreisbindung hatten Wohnungsunternehmen den Bau neuer Sozialwohnungen zuletzt erheblich eingeschränkt. Das Land verspricht sich von der neuen Förderung nun einen Trendwandel – insbesondere in Rostock und Greifwald. Für die beiden Universitätsstädte, in denen der Mangel an bezahlbarem Wohnraum besonders groß, gelten die höchsten Fördersätze.