Über ein Jahr Arbeit steckt in den vier Gebärdenfilmen, die die Kulturhäuser der Hansestadt Wismar für sich haben anfertigen lassen.
Das Stadtarchiv, das „Schabbell“, das Theater und die Stadtbibliothek zeigen darin sich und ihre Angebote mit Hilfe von Gebärdensprache und öffnen sich damit verstärkt für eine inklusivere Stadtgesellschaft. „Sichtbar werden“, „Wir-Gefühl“ und „Offen für alle“ sind hierbei die tragenden Punkte als Umsetzung aus einem vorangegangen Selbstbild-Prozess.
Die Uraufführung der Gebärdenfilme fand während der „Nosferatu 2.0.“- Theatertage in der St.-Georgen-Kirche am 31. Juli 2022 statt. Am barrierefreien Aufführungstag wurden die vier Filme dort einem vielfältigen Publikum vorgeführt und für sehr gut befunden. In den circa vierminütigen Filmen machen die vier Wismarer Kulturhäuser kleine Hausführungen und erklären ihre Serviceangebote. Auch eine Audiospur mit Texteinblendung ist vorhanden, um ein inklusives Angebot für alle zu ermöglichen und niemanden auszuschließen.
Gerne möchten die Kulturhäuser in Zukunft auch einzelne Gebärdenführungen in ihren Häusern anbieten. Bei Interesse kann man sich bei der Referentin für interkulturelle Öffnung, Anni Steinhagen, per E-Mail melden: asteinhagen@wismar.de.
Dieses Projekt wird gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes. Mit dem Programm unterstützt die Kulturstiftung des Bundes Kulturinstitutionen dabei, sich intensiver mit Migration und kultureller Vielfalt auseinanderzusetzen und neue Zugänge und Sichtbarkeiten für Gruppen der Gesellschaft zu schaffen, die bislang nicht ausreichend erreicht wurden.
Das Modellprogramm fördert zu diesem Zweck eine Vielfalt von Ansätzen, die auf die diversitätsbezogene Öffnung in den Bereichen Programm, Publikum und Personal zielen.