Die Küstenschutzanlagen in Mecklenburg-Vorpommern haben das Sturmtief „Nadia“ am Wochenende weitestgehend unbeschadet überstanden.
Zwar habe es hohe Wasserstände und hohen Seegang gegeben, so dass im Landkreis Nordwestmecklenburg Alarmstufe 2 ausgerufen worden sei, erklärte der für den Küstenschutz zuständige Umweltminister Till Backhaus (SPD) am Dienstag. Nach ersten Besichtigungen der Küstenschutzanlagen zu Wochenbeginn habe sich aber gezeigt, dass die Anlagen den Belastungen gut standgehalten hätten.
Im Bereich des Strandes und vereinzelt auch an den Küstenschutzdünen sei es zu Sandumlagerungen gekommen, die von den Küstenschutzbehörden aber einkalkuliert würden. Derzeit würden vor Ahrenshoop 600.000 Kubikmeter Sand zur Verstärkung von Schorre (bei Niedrigwasser teilweise trockenliegende Fläche am Meeresufer), Strand und Düne aufgespült.
Neben den Belastungen könnten das Sturmtief und die Sturmflut aber auch positive Effekte auf die Ostsee haben, hofft Backhaus. Grund seien die hohen Wasserstandsunterschiede. „In der Vergangenheit führten ähnliche Ereignisse zu einer Erneuerung des Wassers in den tiefen Becken der Ostsee, das heißt zu Einstrom von salzhaltigem und sauerstoffreichem Wasser aus der Nordsee“, so der Minister. Davon profitierten Bodenlebewesen und Fische. „Genauere Informationen erwarten wir in den kommenden Monaten.“