Eine resolute Bankangestellte hat einen Rentner in Rostock vor dem Verlust von 10 000 Euro bewahrt.
Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag erklärte, war es der zweite Fall in kurzer Zeit, bei dem aufmerksame Helfer das Geschäft von Trickbetrügern durchkreuzten. Der 86-Jährige hatte am Dienstag einen sogenannten Schockanruf einer Frau erhalten, von der er annahm, es wäre seine Tochter. Sie brauche Geld, weil sie einen Unfall verursacht habe. Ohne Kaution müsse sie ihren Führerschein abgeben, sogar die Staatsanwaltschaft sei eingeschaltet. Der Rostocker erklärte, zu Hause nicht soviel Geld zu haben. Er ging zu einer Bank in der Südstadt und erzählte einer 57 Jahre alten Bankangestellten davon. Diese ließ sich die Telefonnummer der echten Tochter des 86-Jährigen geben, erreichte diese und der Betrug flog auf. Die Polizei dankte der Bankangestellten ausdrücklich.
Erst am Montag hatte ein Taxifahrer eine Rostockerin vor dem Verlust von 40 000 Euro bewahrt. Betrüger hatten der Rentnerin erzählt, dass ihr Enkel an Corona erkrankt sei. Dieser könne mit einem bisher nicht zugelassenen Impfmittel gerettet werden, was aber 40 000 Euro kosten würde. Der Taxifahrer, der die Frau zur Bank fahren sollte, ließ den Betrug auffliegen. Im Nordosten haben solche Betrüger im Vorjahr knapp zwei Millionen Euro mit diesen und ähnlichen Maschen erbeutet.