Die Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (KGMV) sieht wegen der hohen Energiepreise die Patientenversorgung gefährdet.
„Wir müssen damit rechnen, dass bereits im ersten Quartal 2023 nicht mehr alle Krankenhäuser ihre Patienten vollumfänglich versorgen können, denn sie können sich den Einkauf von Strom und Gas, gepaart mit ohnehin stark gestiegenen Verbrauchsmaterialpreisen, schlichtweg nicht mehr leisten“, sagte KGMV-Geschäftsführer Uwe Borchmann am Mittwoch in Schwerin. Er forderte von der Politik, sich des Problems anzunehmen.
Das Problem sei nicht die Verfügbarkeit – hier werde man auch im Krisenfall von der Bundesnetzagentur bevorzugt versorgt -, sondern das Auslaufen von Lieferverträgen zum Jahresende. Im Falle der Stromversorgung sind laut KGMV vier von zehn Kliniken im Land betroffen, beim Gas seien es nach knapp ein Drittel. „Je nachdem, wie die aktuellen Vertragskonditionen sind, müssen diese Krankenhäuser beim Gas künftig zwischen dem Drei- und Elffachen des Preises zahlen“, so Borchmann.
Der Krankenhausgesellschaft zufolge droht einigen Häusern daher zum zweiten Quartal 2023 ohne finanzielle Hilfen oder harte Einsparungen die Insolvenz.