Einen Tag nach dem Start der kostenlosen Abgabe sogenannter FFP2-Masken für Menschen aus Corona-Risikogruppen sind die Vorräte in den Apotheken Mecklenburg-Vorpommerns weitgehend erschöpft.
Die Betreiber machten vielerorts ihre Kunden schriftlich in Schaufenstern oder an Aufstellern darauf aufmerksam. Am Dienstag hatte die vom Bund finanzierte Aktion wegen der großen Nachfrage häufig zu Schlangen vor den Apotheken geführt. Wie ein Sprecher des Apothekerverbandes Mecklenburg Vorpommern sagte, konnten die für die kostenfreie Verteilung vorgesehenen Schutzmasken erst Ende der vergangenen Woche bestellt werden. Diese gingen nun vielfach erst in den Versand. “Ich bin aber zuversichtlich, dass die Masken in Kürze wieder verfügbar sein werden”, sagte der Sprecher. Lieferprobleme seien nicht bekannt.
Zum Schutz der Menschen mit besonders hohem Risiko für schwere oder tödliche Krankheitsverläufe hatte der Bund die Ausgabe der Masken beschlossen. Die Zahl der betroffenen älteren und kranken Menschen wird bundesweit auf bis zu 27 Millionen geschätzt – das ist etwa ein Drittel der Bevölkerung. In Mecklenburg-Vorpommern wären das gut eine halbe Million Menschen.
Im ersten Schritt können über 60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen drei Masken gratis in der Apotheke holen. Im zweiten Schritt können diese Menschen vom 1. Januar an weitere zwölf Masken erhalten. Vorgesehen ist ein Eigenanteil von je 2 Euro für je sechs Masken. Nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) können die Masken im neuen Jahr auch zugeschickt werden.
FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Atemluft. Sie bieten aber auch keinen 100-prozentigen Schutz. Den Bund kostet die Aktion rund 2,5 Milliarden Euro.