Die Koordinatorin der Bundesregierung für maritime Wirtschaft, Claudia Müller, hat die Insolvenz der MV Werften als sehr traurig bezeichnet. Bundes- und Landesregierung hätten alles versucht, die Werften zu retten, sagte die Grünen-Politikerin am Montag in Berlin. Es habe intensive Verhandlungen mit dem Eigentümer Genting, aber leider keine Einigung gegeben.
Man werde nun daran arbeiten, dass es eine positive Perspektive für die Werftindustrie in Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern gebe. Sie glaube fest daran, dass dies eine Zukunftsindustrie sei, sagte Müller. Es gebe im Bereich der Offshore-Energie große Potenziale, auch für die Werften. „Wir stehen vor der Herausforderung, die Schifffahrt klimaneutral zu gestalten.“ Dies werde mit dem Land und der Industrie besprochen, um Ideen zu entwickeln. Es handle sich um gut bezahlte Industriearbeitsplätze. Es gebe in Mecklenburg-Vorpommern weiter andere Werften, die sehr erfolgreich arbeiteten.
Die MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern hatten am Montag Insolvenz angemeldet. Als Ursache gelten Finanzschwierigkeiten des Hongkonger Mutterkonzerns Genting vor allem infolge der Corona-Krise. Die Verhandlungen zwischen Bund und Land auf der einen sowie MV Werften und Genting auf der anderen über ein Rettungspaket hatten zu keinem Ergebnis geführt. Der Bund hatte als Bedingung für neue Hilfen einen Eigenbeitrag der Eigentümer verlangt.