Den Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern fehlt wegen der hohen Zahl an Corona-Infektionen laut dem Städte- und Gemeindetag das Personal, um eine reguläre Betreuung zu gewährleisten.
„Auch wenn wir uns nun auf dem Höhepunkt befinden, bedeutet das auch, dass aktuell nicht nur viele Kinder in den Kindertageseinrichtungen, sondern auch viele Erzieherinnen und Erzieher erkranken – und das wird in den kommenden Wochen noch so weitergehen“, sagte Andreas Wellmann, Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetages am Mittwoch. Angesichts der durch die Ministerpräsidentenkonferenz angestoßenen Öffnungsdebatte wolle man offen kommunizieren, um keinen falschen Eindruck zu erwecken.
Wellmann warb für Verständnis bei Eltern und Arbeitgebern, falls Kinder aufgrund von Erkrankungsfällen zu Hause betreut werden müssen. Weiter hieß es, Experten der Kommunen und des Bildungsministeriums seien sich einig, dass es wegen der Infektionslage zu Einschränkungen in den Kitas kommen werde. Der Kommunalvertreter bat Eltern zudem, ihre Kinder bereits zu Hause zu testen, falls Krankheitssymptome auftreten. Dies sei nötig, um gegen die hohen Inzidenzen vorzugehen.
Laut Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) lag die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen unter den 0- bis 5-Jährigen zuletzt bei 2121. Zudem wurden in den letzten drei Monaten 91 Kinder diesen Alters aufgrund einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt – in der Altersgruppe von sechs bis 17 Jahren waren es dagegen insgesamt nur 76.