Die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern rechnen nicht mit generellen Feuerwerksverboten an Silvester.
Sowohl in Rostock, Schwerin, Greifswald, Stralsund, Wismar und Neubrandenburg planen die Verantwortlichen bisher lediglich mit den üblichen Sperrbereichen beispielsweise rund um Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheime sowie weitere feuergefährdete Gebäude. Gefährdet sind unter anderem mit Reet gedeckte Häuser, was dazu führt, dass in einigen Ostseebädern faktisch kein Feuerwerk erlaubt sein wird.
In Rostock stellte der erste Stellvertreter des Oberbürgermeisters, Chris von Wrycz Rekowski, fest: „Für ein generelles Böllerverbot müssten Bund und Länder die Voraussetzungen schaffen, was derzeit nicht bekannt ist. Durch gemeindliche Entscheidung kann dieses derzeit nicht festgesetzt werden.“ Die Stadt wolle dennoch prüfen, ob Verbotszonen aus Umweltschutzgründen eingerichtet werden müssen. In den vergangenen zwei Jahren hatte die Landesregierung wegen der Corona-Pandemie landesweit Einschränkungen erlassen.
Einer Sprecherin der Landeshauptstadt Schwerin zufolge haben Umweltverbände wiederholt mit Verweis auf die Feinstaubbelastung auf ein Böllerverbot gedrungen, vorgesehen ist eine Einschränkung in diesem Jahr jedoch bisher nicht.
Der Umweltschutzverband BUND im Land spricht sich weiter für ein Feuerwerksverbot für Privatpersonen aus. „Feuerwerke belasten Mensch, Tier und Umwelt mit Lärm, Müll und Feinstaub und sollten deshalb auf ein Minimum reduziert werden“, hieß es von Meeresbiologin Pauline Damer. Das Verlagern von Feiern an die Strände – zum Schutz der Reet-Häuser – löse das Problem nicht. Damer wies auch auf die Gefahr von Mikroplastik hin, das auch in unsere Nahrungskette gelangen könne.