Um Energie zu sparen, wollen eine Reihe von Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Weihnachten und Neujahr ganze Gebäude schließen und die Temperatur dort deutlich herunterfahren.
So schließt der Landkreis Ludwigslust-Parchim seine Hauptstandorte in Parchim und Ludwigslust, wie ein Kreissprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die etwa 1000 Beschäftigten seien gehalten, in der Woche Urlaub oder freie Tage nehmen. Wer arbeiten muss, soll dies von zu Hause aus tun. Für die Bürger soll es dennoch Ansprechpartner in der Fläche für wichtige Anliegen geben, so der Sprecher. Ein Plan dafür werde derzeit erarbeitet.
Die 20.000 Einwohner zählende Stadt Parchim kündigte an, vom 27. bis 30. Dezember nicht nur die Stadtverwaltung mit Rathaus und Stadthaus komplett dicht zu machen, sondern auch Stadtinformation, Museum, Bibliothek, Stadtarchiv und das Haus der Jugend. Grund sei die derzeitige Lage um die Energieversorgung, weshalb man einen Beitrag zur Energieeinsparung leisten wolle, erklärte ein Stadtsprecher.
In Rostock wird nach Angaben der Pressestelle derzeit geprüft, ob einzelne Verwaltungsgebäude zwischen den Jahren geschlossen und temperaturmäßig heruntergefahren werden können. Eine Großstadt wie Rostock könne nicht alles zumachen und ins Homeoffice verlagern, zum Beispiel das Sozialamt, schränkte ein Sprecher ein.
Arp Fittschen vom Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Viele Kommunen werden darüber nachdenken.“ Eine Empfehlung des Kommunalverbandes gebe es aber nicht.
Fittschen zufolge ergibt es mehr Sinn, ganze Gebäude zu schließen und die Temperatur herunterzuregeln, als dies nur in einzelnen Räumen zu tun. Das Haus der kommunalen Selbstverwaltung in Schwerin mit knapp 120 Mitarbeitern – dort sitzen unter anderem der Städte- und Gemeindetag und der Landkreistag MV – werde zwischen Weihnachten und Neujahr komplett geschlossen. Den Beschäftigten werde freigestellt, ob sie in der Woche Urlaub nehmen oder im Homeoffice arbeiten.