Montag, 23.September 2024 | 11:23

Kölner Minimalisten verlieren den Anschluss ans Mittelfeld

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Freiburgs Torproduzent Michael Gregoritsch hat dem 1. FC Köln im Abstiegskampf den nächsten Rückschlag verpasst. Die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart unterlag am Sonntag mit 0:2 (0:0) beim SC und wartet weiter auf den dritten Saisonsieg. Vor dem Jahresabschluss am Mittwoch bei den Leidensgenossen des 1. FC Union Berlin liegen die Rheinländer damit auf dem 16. Tabellenplatz.

Das am Ende deutlich überlegene Team von SC-Chefcoach Christian Streich legte vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Stadion den dritten Sieg in der Fußball-Bundesliga in Serie hin – und zum dritten Mal hintereinander war Gregoritsch entscheidend beteiligt, diesmal traf er als Joker in der 72. Minute. Roland Sallai machte alles klar (90.+5).

Während die Freiburger nun seit vier Spielen ungeschlagen sind und nur noch zwei Punkte hinter Borussia Dortmund stehen, schwächelte Köln in vielen Phasen einer sehr mäßigen Partie. Baumgarts Spieler stellen mit nur zehn Toren nach 15 Spieltagen die mit Abstand schwächste Offensive. Die Gäste verloren zudem Jeff Chabot nach einer guten Stunde durch Gelb-Rot.

Auch im Europa Park Stadion schwiegen die Ultra-Fans die ersten zwölf Minuten aus Protest gegen den Investoreneinstieg in der Deutschen Fußball Liga. So waren vor allem die Rufe und Pfiffe durch die Finger von Baumgart bis hoch auf die Ränge zu hören. Danach unterbrach Schiedsrichter Harm Osmers die Partie erst mal für fünf Minuten: Aus dem Block der SC-Anhänger war als weiteres Zeichen des Protestes ein wahrer Schokotaler-Regen auf dem Rasen niedergeprasselt. Die goldfarbenen Teile mussten von den Ordnern sogar in Eimern eingesammelt werden, ehe weitergespielt werden konnte.

Baumgarts Kölner ließen sich von all dem irgendwie beirren, jedenfalls spielten sie danach nicht mehr so forsch nach vorn wie zu Beginn. Für Freiburg kam Kapitän Vicenzo Grifo am Strafraumrand zu einem Schuss und verzog knapp (33.) – ansonsten agierten beide Teams vor der Pause oft fahrig.

Streich hatte überraschend Gregoritsch, Siegtorschütze zuletzt bei den 1:0-Siegen in Mainz und in Wolfsburg, zunächst auf die Bank gesetzt. Nach der Europa-League-Niederlage bei West Ham United und vor der Auslosung der Zwischenrunde an diesem Montag diktierten die Freiburger mit zunehmender Spieldauer das Geschehen. Zudem stand die Abwehr um Routinier Matthias Ginter und dem 22 Jahre alten Talent Jordy Makengo auf der linken Seite weitgehend sicher.

Die Dezimierung des Gegners durch die Ampelkarte für Chabot, der Lucas Höler umgrätschte, und die Hereinnahme der Stürmer Gregoritsch und Roland Sallai verhalf dem SC zu mehr Schwung. Gregoritsch profitierte beim 1:0 davon, dass die FC-Abwehrspieler ihren Keeper Marvin Schwäbe ziemlich alleine gelassen hatten.

Auf der Gegenseite fielen Davie Selke und seine Angriffskollegen in der zweiten Halbzeit kaum auf. Die derzeitige sportliche Situation in Köln sei schwierig, hatte Klub-Legende Lukas Podolski schon zuvor beim TV-Sender Sport1 gesagt: “Der FC hat jetzt noch zwei schwere Auswärtsspiele, wenn man zweimal verliert, sieht es zappenduster aus.”

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