Klassenfahrten und Schulausflüge sollen in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Schuljahr weiterhin möglich sein. An den bestehenden Plänen wird festgehalten, wie das Bildungsministerium in Schwerin auf Anfrage mitteilte. Demnach hätten die Staatlichen Schulämter von insgesamt rund einem Dutzend geplanter Fahrten bis Dezember berichtet. Ob eine jeweilige Klassenfahrt angesichts der Corona-Pandemie tatsächlich stattfindet, kann eine Schulleitung demnach selbst entscheiden.
Kay Czerwinski vom Landeselternrat betonte die Bedeutung von Klassenfahrten für die Schülerinnen und Schüler: „Kinder und Jugendliche müssen raus.“ Man müsse lernen, mit dem Coronavirus zu leben, zudem gebe es Tests als Absicherung. Reiserücktrittsversicherungen würden bei der Planung von Schulfahrten verstärkt in den Fokus rücken.
Die Jugendherbergen im Bundesland haben trotz gelockerter Reiseregelungen weiterhin mit zu wenigen Gästen zu kämpfen. Die Vorbuchungen für August bis Dezember lägen etwa 60 Prozent unter dem Niveau von vor der Pandemie, teilte der Landesverband der Jugendherbergen mit. Die Übernachtungszahlen von Januar bis Juli lagen demnach 15 Prozent unter dem Vorjahreswert, der durch die Corona-Einschränkungen bereits deutlich eingebrochen war.
Für die Schulfahrten-Saison seien Mai, Juni sowie August und September die wichtigsten Monate. Im Mai und Juni hätten diese in diesem Jahr praktisch nicht stattfinden können und im August und September laufe das Geschäft nur langsam an. Der Markt sei weiterhin verunsichert.
Rund 20 Prozent der Schulklassengäste in den Jugendherbergen kommen laut Verband aus Mecklenburg-Vorpommern. Viele Schulgruppen kommen demnach ebenfalls aus Berlin, Brandenburg, Sachsen oder Niedersachsen.